Nach oben

Drei Gründe für einen steigenden Goldpreis


veröffentlicht am 01.02.2019 von Moneywell


Steigender Goldpreis
Seit Jahresbeginn ist der Goldpreis spürbar gestiegen. Zuletzt (Mitte Januar) kämpfte die Feinunze mit der Marke 

von 1.300 US-Dollar. Das US-amerikanische Investmenthaus Goldman Sachs sieht gute Gründe für einen Anstieg
des Goldpreises auf mehr als 1.400 US-Dollar zum Jahresende.


Kaufen, wenn die Kanonen donnern, verkaufen, wenn die Violinen spielen – diese Börsenweisheit wird dem Bankier Carl Mayer von Rothschild zugeschrieben. Dahinter steckt die weitgehend gesicherte Erkenntnis, dass antizyklisches Handeln – also kaufen bei vergleichsweise niedrigen Kursen und verkaufen bei recht hohen Kursen – die höchsten Renditen verspricht. Aus gutem Grund besagt eine bekannte Kaufmannsregel, dass im billigen Einkauf der Gewinn liegt.
 
Mehr oder weniger unter Beschuss ist der Goldpreis bereits seit dem Jahr 2011. Seitdem donnern – mal lauter, mal eher verhalten – die Kanonen. Damals erreichte die Feinunze Gold mit rund 1.900 US-Dollar ihre Preisspitze. Danach begann der scheinbar unaufhaltsame Abstieg bis auf knapp unter der Preismarke von 1.100 US-Dollar in den letzten Monaten des Jahres 2015. Seitdem hat sich der Goldpreis erholt auf zuletzt (Mitte Januar 2019) knapp 1.300 US-Dollar.
 
Durchaus ordentlich. Die naheliegende Frage lautet, ob der Goldpreis nunmehr bis auf Weiteres das Ende der Fahnenstange erreicht hat, so dass ein Einstieg nicht mehr lohnt. Glaubt man den Rohstoffexperten der US-amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs, hat der Preis die Feinunze Gold noch ordentlich Luft nach oben. Die Investmentbanker sagen für das Jahr 2019 einen Preisanstieg auf 1.425 US-Dollar voraus. Danach wären mindestens, von heute aus gesehen, 10 Prozent Plus drin.
 
Die Gründe für die gewagte, vielleicht auch nicht gewagte Vorhersage der Goldmänner klingen plausibel. Nämlich:
 
Angst und Unsicherheit. Gold gilt gemeinhin als Krisen-Investment. Traditionell steigt der Goldpreis meist sehr deutlich, sobald die Verunsicherung unter den Menschen wächst oder gar eine gewisse Angst um sich greift. Oft nämlich bilden die Kapitalmärkte gesellschaftliche oder politische Strömungen ab. Mitunter nehmen sie diese sogar vorweg.

Momentan nimmt zumindest die Verunsicherung in den industrialisierten Ländern spürbar zu. In Europa wegen des Brexits, der Gelbwesten-Proteste in Frankreich, der sich abzeichnenden Schuldenkrise in Italien und auch wegen des erstarkten Rechtspopulismus. Global betrachtet sind die Folgen des von US-Präsident Trump angezettelten Handelsstreits mit China kein steter Quell der Freude. Im Gegenteil. Gleiches gilt für die Mauerpläne an der US-Grenze zu Mexiko. Alles in allem ein durchaus bedrückendes Umfeld für die Aktienmärkte, aber ein guter Nährboden für einen steigenden Goldpreis.
 
Wohlstand in den Schwellenländern. Ebenfalls ein traditioneller Preistreiber beim Gold ist die Schmuckindustrie. Mit zunehmendem Wohlstand und quantitativ wachsender Mittelschicht dürfte die Nachfrage nach Gold und nach Goldschmuck in den asiatischen sogenannten Schwellenländern hoch bleiben oder sogar weiter zulegen. 

Zinspolitik der US-Notenbank. Gold wirft bekanntlich keine Zinsen ab. Deshalb ist das Gelbe Metall immer beliebt, sobald es auf Tagesgeld und Festgeld wenig oder so gut wie nichts gibt und die Renditen für fest verzinsliche Wertpapiere – wie seit etlichen Jahren – kaum der Rede wert sind. 

Die US-Notenbank Federal Reserve hat im Jahr 2018 wiederholt ihre Leitzinsen erhöht. Dadurch wurden Geldmarktpapiere und auch amerikanische Schatzanleihen wieder attraktiver. Der Goldpreis erhielt naturgemäß einen spürbaren Dämpfer. Die Investmentbanker von Goldman Sachs rechnen nun damit, dass die US-amerikanische Fed im laufenden Jahr 2019 nur ein oder höchstens zwei Mal ihren Leitzins erhöht. Und nicht gleich vier Mal, wie vor einigen Monaten noch erwartet. Folge: Eine positive Nachricht für das unverzinste Gold, weil die Konkurrenz der amerikanischen Geld- und Kapitalmärkte noch nicht so groß sein wird wie vor etlicher Zeit noch befürchtet.
 
Bekanntlich sind Prognosen besonders problematisch, sobald sie sich mit der Zukunft beschäftigen. Nicht anders ist das bei den Vorhersagen des US-Investmenthauses Goldman Sachs. Es gibt tatsächlich sehr gute und sehr plausible Gründe für einen spürbaren Anstieg des Goldpreises bis zum Jahresende 2019. Ob die Prognosen der Investmentbanker tatsächlich zutreffend sind, wissen wir erst am 1. Januar 2020.

Und Sie wissen ja: neben Gold gibt es noch andere lohnende Sachwertanlagen, in die Sie investieren können, gleich hier auf der Crowdinvesting-Plattform Moneywell.
Zurück