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​Geldanlage 2018 - Wann nimmt die EZB den Fuß vom Gas?


veröffentlicht am 16.01.2018 von Moneywell


Wie das Kaninchen auf die Schlange starren Investoren rund um den Globus auf die Zinspolitik der beiden dominierenden Notenbanken Federal Reserve (FED) und Europäische Zentralbank (EZB). Können doch die Währungshüter doch diesseits und jenseits des Atlantiks mit ihren Entscheidungen dafür sorgen, dass ertragsorientierte Investoren künftig wieder höhere Zinsen bekommen. Während die US-Notenbanker im Jahr 2017 bereits weit vorgeprescht sind in Richtung Zinsnormalität, bewegt sich die EZB gleichsam im Schneckentempo. Folge: Sparer und Investoren werden wohl weit bis ins Jahr 2019 mit Bankanlagen und auch Bundesanleihen so gut wie kein Geld verdienen, sogar real – also inflationsbereinigt – Vermögen verlieren.

Die US-amerikanische Notenbank FED ist den Kollegen von der EZB um Einiges voraus. Im Jahr 2017 lifteten FED-Chefin Janet Yellen und ihr Team aus regionalen Notenbankern gleich drei Mal die US-Zinsen. Zuletzt im Dezember. Kurz vor Weihnachten wurde der Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld auf 1,25 bis 1,50 Prozent angehoben. Die Konjunktur in den USA läuft ziemlich gut. Relativ geringe Arbeitslosigkeit, moderat steigende Reallöhne und eine spürbar anziehende Inflation sind ausreichend Gründe für eine straffere Zinspolitik seitens der FED. Folgen: Sparer bekommen für ihre auf US-Dollar lautenden Bankanlagen wieder mehr Zins, Investoren freuen sich bei US-Treasures, also US-amerikanische Staatsanleihen, über allmählich, gleichwohl spürbar anziehende Renditen.

Die EZ-Banker sind da viel ängstlicher respektive vorsichtiger. In der Eurozone läuft die Konjunktur immer besser, in Deutschland war das Wirtschaftswachstum im Jahr 2017 mit einem Plus von 2,2 Prozent so stark wie lange nicht mehr. Eine von vielen Folgen ist, dass die öffentliche Hand, also Bund, Länder und Gemeinden, im Jahr 2017 einen Rekordüberschuss von nahezu 40 Milliarden Euro erzielt hat. Dennoch bewegen sich die europäischen Währungshüter im Schneckentempo Richtung Zinsnormalität. Trotz sehr guter Konjunkturdaten und einer Inflationsrate, die stramm auf 2,0 Prozent zumarschiert, beließ die EZB kurz vor Weihnachten bei ihrer letzten Sitzung in 2017 den Leitzins bei 0 Prozent. Überdies müssen Geldinstitute, die überschüssige Liquidität bei der Notenbank parken, wie zuvor und bis auf Weiteres einen Strafzins von 0,40 Prozent zahlen. Wohl das einzige Zugeständnis an das deutlich hellere wirtschaftliche Umfeld in der Eurozone machte die EZB ein paar Monate zuvor, im Oktober 2017. Zwar wurde das Anleihen-Kaufprogramm der EZB bis Ende September 2018 verlängert, zugleich aber das Volumen von monatlich 60 auf jetzt 30 Milliarden Euro halbiert. Dies werten Kapitalmarktexperten als vorsichtigen Einstieg der EZB in eine Zinswende.

Was bedeutet dies für Sparer und Investoren, die vor allem oder auch regelmäßige (Zins-)Erträge bevorzugen? Es bleibt alles beim Alten. Nach dem Motto: Aus Raider wird jetzt Twix, sonst ändert sich nix. Sparkonten bei den Banken werfen, wenn´s hoch kommt, nur ein para Zehntelprozent Zinsen ab. Der Ertrag bei Bundesobligationen und längerlaufenden Bundesanleihen wird sich irgendwo zwischen 0,5 und 1,0 Prozent im Jahr einpendeln. Das ist real, also inflationsbereinigt bei einer Geldentwertung von nahezu 2,0 Prozent, glatte Vermögensvernichtung. Die Ertragsbilanz des Investors wäre, würde er Geldbündel unter das Kopfkissen oder zwischen die Pullis im Kleiderschrank packen, kaum schlechter werden. 

Das Auffinden von spürbar ertragreicheren Investments ähnelt der Suche nach der Nadel im Heuhaufen respektive nach der einen Auster, die eine Perle enthält. Doch solche gut verzinsten Investments gibt es zum Glück tatsächlich. Übrigens, falls Sie es genau wissen wollen, ganz in der Nähe – bei Moneywell – der innovativen und einzigartigen Online-Investmentplattform zur Finanzierung mittelständischer Unternehmen. Am besten, Sie überzeugen sich selbst. >>  Werden Sie fündig!


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